Bei mir fängt diese Woche die Schularbeiten Phase an. Das ist ungewöhnlich spät, aber dafür heißt es jetzt jede Woche bis Weihnachten lernen. Bei dem ein oder anderen, das ich mir bis jetzt zu Gemüte geführt habe, bin ich da allerdings an die Frage der Sinnhaftigkeit gestoßen. Jeder von euch hat sich sicher schon einmal gefragt: Wozu zur Hölle soll ich das jemals wieder in meinem Leben brauchen? Da hilft einem dann auch der schlaue Spruch, mit dem Lehrer*innen immer kommen nicht weiter: Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. Was viele nicht wissen: Der Spruch wird eigentlich falsch zitiert.
Das Zitat stammt von dem römischen Autor Seneca und wird meistens „Non scolae, sed vitae discimus“ zitiert, was eben „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“ heißt. Eigentlich schrieb er aber „Non vitae, sed scholae discimus“, was genau das Gegenteil heißt, also „Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir“. Seneca kritisierte damit die damaligen Redeschulen, in denen seiner Meinung nach irrelevante Dinge gelernt wurden.
Bevor jetzt irgendjemand auf die Idee kommt, das als Argument nutzen zu wollen, nichts mehr zu lernen, möchte ich dem noch etwas hinzufügen. Abgesehen davon, dass wir einige Dinge, die wir hier in der Schule lernen, sehr wohl für unser späteres Leben brauchen werden, auch wenn wir das jetzt noch nicht sehen, ist es leider manchmal einfach notwendig, um ein Schuljahr zu bestehen. Und das brauchen wir definitiv in unserem Leben. Also auch wenn ich, wie wahrscheinlich die Meisten von euch, der Meinung bin, dass ich nicht alles brauchen werde, was ich in der Schule lerne, müssen wir da einfach manchmal durch. In diesem Sinne: Lernt schön fleißig weiter und viel Glück noch bei euren Schularbeiten.
Quelle: Schulbuch Medias In Res
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