Der Schülerblog beschäftigt sich genauer mit dem Thema „Auch Lehrer waren mal Kinder“, dazu haben wir verschiedene Lehrkräfte interviewt. Einer davon ist Herr Professor

Reinwald. In dem Interview hat der Herr Prof. uns etwas über seine Schulzeit und Jugend erzählt.

  1. 1 Frage: Wussten Sie schon in der Schule, dass Sie später einmal Lehrer werden wollen?

    Ohne zu zögern, antwortet Herr Professor Reinwald: „Nein, überhaupt nicht! Das hat sich erst mit der Zeit herauskristallisiert.“ Der Herr Professor meint, dass er ein sehr schlechter Schüler war. „Das todbringende Fach war Französisch“, meint er daraufhin. Er habe zweimal die 4. Klasse wiederholt und anschließend eine Lehre zum Fotokaufmann angefangen. Erst in einem Abendkurs habe er die Matura nachgeholt und konnte so studieren.

  2. 2 Frage: Was hat Sie schlussendlich motiviert dazu Lehrer zu werden?

    Einerseits hatte Herr Professor Reinwald großartige Geografie- und Geschichtelehrer, welche ihn sehr motiviert haben. Andererseits habe er keine spezifischen Interessen gehabt. „Die anderen hatten fix Jura oder fix BWL im Kopf, so einen Moment gab es bei mir nie. Ich hatte viele große gesellschaftliche Themen, die mich interessierten und in der Kombination aus Geografie und Geschichte konnte ich mich am besten damit auseinandersetzten. [...] Ich mag es unter Menschen zu sein, da war die Entscheidung sehr schnell getroffen.“

  3. 3 Frage: Haben Sie motivierende Worte an Ihre an Ihre Schüler*Innen?

    „Das Wichtigste im Leben ist es glücklich zu sein, nur wenn man selbst glücklich ist, kann man Glück verbreiten.“ Er meint, dass man als Jugendliche*r nicht unbedingt die Oberstufe schaffen muss, es gibt auch andere Wege. „Es ist alles ein Lernen fürs Leben.“

  4. 4 Frage: In welchen Fächern hatten Sie die meisten Probleme?

    Herr Professor Reinwald erzählt von seinen psychisch sehr belastenden Erfahrungen im Chemieunterricht. Hierbei betont er, dass seine damalige Professorin erbarmungslos war und jeder Schüler und jede Schülerin im Unterricht Angst hatte. Er erzählt von dem Ablauf einer Wiederholung an der Tafel, bei der nur eine Note eingetragen wurde, ohne Feedback oder jeglichen Kommentar. Die ganze Situation sei sehr einschüchternd gewesen.

  5. 5 Frage: Vergleichen Sie die Erlebnisse als Schüler in Ihrer Schule mit den Erlebnissen als Lehrer in der Pichelmayergasse!

    „Bei uns war die Todesangst vor dem Lehrerzimmer und vor dem Zimmer des Direktors allgemein bekannt.“ Die Schüler*innen sollen beim Vorbeigehen immer einen großen Bogen davor gemacht haben. „Ich würde hervorheben, dass die Lehrer*innen an dieser Schule einen positiven und alltäglicheren Kontakt mit den Schüler*innen haben.“ 

    Ob die Schüler*innen diese Aussage unterstützen würden, sei dahingestellt.

  6. 6 Frage: Finden Sie, dass sich die Jugend heutzutage ins Negative verändert hat?

    Der Aussage „Die Jugend heutzutage ist viel schlimmer und frecher geworden!“ kann Herr Professor Reinwald auf keinen Fall zustimmen. Im Gegenteil: Er meint, dass die Jugend in seiner Schulzeit deutlich schlimmer gewesen wäre als alles, was er in dieser Schule gesehen habe. Streiche mit Böller und Furzkissen oder das Verlegen von LehrInneneigentum war nicht unüblich. Natürlich nahm der Herr Professor aber nie selbst an solchen Aktivitäten teil.

  7. 7 Frage: Wie hat sich das Schulsystem verändert?

    Der Herr Professor meint, dass sich das Schulsystem ins Schlechte verändert habe. Er kritisiert die Fixierung auf negative Noten und den damit einhergehenden Druck in allen Fächern positiv sein zu müssen. „Ich finde das Schulsystem im Großen und Ganzen sehr schwierig und auf jeden Fall reformbedürftig.“, meint Herr Professor Reinwald. Er findet, dass man mehr Wahlmöglichkeiten in der Oberstufe haben sollte, da die Schüler so wirklich in dem Unterricht sitzen würden, für den sie sich interessieren.

  8. 8 Frage: Was war das Jugendwort Ihrer Schulzeit?

    Ein richtiges Jugendwort hat es zu der Schulzeit des Herrn Professors nicht gegeben. Jedoch wurde die Aussprache der Schüler*innen im Englischunterricht sehr oft ausgelacht, insbesondere das Wort ,,because“ als ,,becaurrrse“ ausgesprochen.„Wir haben einige Schüler*innen wirklich gemobbt, das war nicht cool“, betont der Herr Professor. Das negativ behaftete Jugendwort war demnach ,,becaurrrse“.

  9. 9 Frage: Wann haben Sie begonnen One Piece zu schauen?

    Damals mit ca 13 Jahren hat der Herr Professor jeden Tag auf RTL2 Dragon Ball Z geschaut, nach einer Weile, als die ersten 50 Folgen von One Piece ausgestrahlt wurden, hat er begonnen diese zu schauen. Danach habe der Herr Professor One Piece jahrelang aus dem Blick verloren. Erst im Studium hat er wieder den Kontakt zu One Piece gefunden.

  10. 10 Frage: Haben Sie Hasscharaktere in One Piece?

    „Usoppu! Sogeking! Den fand ich unfassbar unsympathisch am Anfang, da ich es gehasst habe zu lügen oder angelogen zu werden.“

  11. 11 Frage: Haben Sie allgemein einen fiktiven Lieblingscharakter?

    „Je mehr ich darüber nachdenke, desto eindeutiger ist es: Sam aus Herr der Ringe.“ Der Herr Professor bewundert seine Selbstlosigkeit, obwohl er nichts zurückbekommt. „Sam zieht das Ganze trotzdem durch, obwohl alles gegen ihn steht und das ist so inspirierend. Sein Arbeitgeber und Freund Frodo verstößt ihn zunehmend und obwohl er ins Auenland zurückkehren könnte, um wieder Gärtner zu sein, tut er es nicht. Das macht ihn so toll. Aus One Piece fällt dem Herrn Professor auch der Protagonist Monkey D. Luffy ein, welchen Reinwald ebenfalls dafür lobt, dass er selbstlos immer das Richtige tut und das Herz am richtigen Fleck hat

  12. 12 Frage: Wenn Sie drei Personen zum Essen einladen könnten, fiktiv oder real, tot oder lebendig, wer wäre es?

    Der Herr Professor würde (ausnahmsweise) die folgenden vier Personen einladen: Vladimir Putin, Volodymyr Zelensky, Mahmoud Abbas und Benjamin Netanjahu „Mit diesen vier Personen würde ich mich gerne an den Tisch setzen, weil ich einfach nicht begreifen kann, dass sie ihre Probleme nicht durch Reden lösen können. Ich würde mich mit ihnen in ein Zimmer einsperren lassen und es erst verlassen, wenn sich alle umarmt haben, so lächerlich es auch klingt. Ich glaube, dass das alles Menschen sind, denen eine Umarmung guttun würde. Sie haben sich durch verschiedene Umstände so verhärtet, dass sie nichts als Härte kennen. Wenn alle zu Wort kommen und jeder seine Meinung sagt, dann wäre es möglich, dass wir diese schrecklichen Kriege beenden könnten.“

  13. 13 Frage: Welches Ihrer Fächer präferieren Sie?

    „Zu Unterrichtsbeginn habe ich zu Geschichte tendiert mittlerweile ist es eher Geografie.“ Herr Professor Reinwald meint, dass er persönlich Geschichte lieber mag, aber ihm der Unterricht in Geografie leichter fällt, da es schwieriger sei, die Themen in Geschichte so unterrichten, dass es für die Schüler*innen spannend bleibt.

  14. 14 Frage: Würden Sie mit dem heutigen Wissen die gleichen Fächer erneut wählen?

    Sofort antwortet der Herr Professor „Auf jeden Fall!“. Jedoch hätte er gerne das Fach Ethik zusätzlich studiert.

  15. 15 Frage: Sind Sie eher Hunde- oder Katzenmensch?

    Der Herr Professor antwortet, ohne viel zu überlegen, dass er eher ein Katzenmensch ist, weil diese besser in seine Familiensituation passen, und er selbst auch zwei Katzen Namens Aurora und Nala hat. Zu Hunden sagt er folgendes: „Ich finde Hunde voll cool, ich hätte bestimmt einen, wenn ich Single wäre. Ich kann mir keinen Hund in der Partnerschaft und in der Familie vorstellen.“ 


    Am Ende des Interviews redet der Herr Professor auch darüber, dass es nicht so eine große Distanz zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen geben sollte. „Wir verbringen so viel Zeit miteinander, wir sollten uns auch auf einer persönlichen Ebene verstehen, damit wir gut zusammenarbeiten können, schließlich soll es ja auch eine Zusammenarbeit sein.“, meint der Herr Professor Reinwald. Wenn Lehrkräfte eine gute Beziehung zu ihren Schüler*innen haben funktioniert der Unterricht laut unseren Erfahrungen auch besser.

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Nursima (6a)

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