Was hilft bei Mobbing in einer WhatsApp-Gruppe? Das Melden oder Verlassen der Gruppe können oft passende Reaktionen sein. Manchmal können auch andere Möglichkeiten infrage kommen…

Werden immer wieder Beleidigungen, Unwahrheiten, verletzende Kommentare oder gemeine Fotos über einen in Chats gepostet, ist das für viele eine extreme Belastung.

Ganz besonders, wenn diese Übergriffe in Gruppenchats stattfinden, wo auch andere Freunde das Heruntermachen mitbekommen.

Besonders schlimm ist es dann oft auch, wenn mehrere sich an den Gemeinheiten beteiligen oder niemand etwas dagegen schreibt.

Manche Mobber bekommen oft gar nicht mit, wie sehr Betroffene unter den Übergriffen leiden oder dass es manchen schlecht geht, weil sie befürchten, der Kontakt zu Freunden, Mitschülern etc. könnte darunter leiden.

Für viele Betroffene stellt sich dann die Frage: Soll ich einfach die Gruppe verlassen oder etwas anderes unternehmen?

Vor allem, wenn in der Gruppe auch Freunde sind, mit denen man sich eigentlich gut versteht, will man manchmal nicht immer gleich die Gruppe verlassen, weil man sich vielleicht Sorgen macht, man könnte den Anschluss zu ihnen verlieren.

Was die beste Strategie im Umgang mit Mobbing in einer WhatsApp-Gruppe lässt sich nicht immer allgemein gültig, für alle Situationen festlegen. Manchmal können auch die Umstände eine Rolle spielen, um für sich eine passende Reaktion zu finden. Du könntest dich z. B. fragen:

  • Wie stehen die Chancen, dass mich andere in der Gruppe unterstützen könnten?
  • Wie stehen die Chancen, dass die Mobber einsehen, dass ihr Verhalten falsch war und damit aufhören?
  • Wo liegt für mich die Grenze, ab wann ich mich selbst vor weiteren Übergriffen schütze und vorerst mal die Gruppe blockiere oder verlasse?

✅ Tipp #1

Beim Vorgehen gegen Mobbing sind zwei Dinge ganz besonders wichtig: Achte gut auf deine eigenen Grenzen und bleib nicht alleine!

Wenn du merkst, dass es dir zu viel wird – dann ist es vielleicht besser, die Gruppe zu blockieren oder zu verlassen.

Wenn du merkst, du wirst selbst schon beleidigend oder übergriffig – dann ist es vielleicht besser, damit aufzuhören, deine Nachrichten, die zu weit gehen, zu löschen, dich zu entschuldigen oder die Gruppe zu verlassen.

Die Mobber könnten sonst behaupten, dass du auch übergriffig warst und gemobbt hast, auch wenn du nicht damit angefangen hast und versuchen, ihr eigenes Verhalten damit zu rechtfertigen.

Mobbing kann sehr verletzend sein, enttäuschend sein oder auch Angst machen. Es tut gut, mit diesen heftigen Gefühlen nicht alleine zu bleiben und sich jemanden zu suchen, mit dem oder der man sich austauschen kann und für einen da ist.

Freunde, Geschwister oder Familienangehörige können da vielleicht passend sein.

Wie kann man auf Mobbing in WhatsApp reagieren?

Wir haben für dich einige Ideen zusammengestellt, wie du mit Mobbing in einer WhatsApp-Gruppe umgehen kannst. Welche Vorgehensweise für dich passend sein kann, hängt aber auch von den Umständen ab.

✅ Tipp #2 – Unterstützung in der WhatsApp-Gruppe suchen

Eigentlich sollte es ja selbstverständlich sein, dass andere Personen in der Gruppe einen unterstützen, wenn jemand gemein oder übergriffig ist – aber leider passiert das nicht immer.

Eine Möglichkeit ist dann, anderen in der Gruppe eine private Nachricht zu schicken und diese Person zu bitten, in der Gruppe gegen das Mobbing aufzutreten, um dem Mobber zu zeigen, dass die Gemeinheiten nicht in Ordnung sind.

Je mehr Personen gegen das Mobbing in der Gruppe auftreten, desto größer sind vielleicht die Chancen, dass es aufhört.

Manchmal kann es auch infrage kommen, den Gruppenadministrator anzuschreiben und ihn oder sie zu bitten, etwas gegen das Mobbing zu unternehmen.

✅ Tipp #3 – Gruppenregeln festlegen

Klar, es ist sehr uncool, sich über Regeln in einer WhatsApp-Gruppe Gedanken zu machen. Manchmal braucht es das auch gar nicht, wenn es zu keinem problematischen Verhalten kommt.

Kommt es allerdings doch in der Gruppe zu Beleidigungen, unwahren Behauptungen usw., kann das ein guter Zeitpunkt sein, gewisse Regeln aufzustellen.

Vor allem der Gruppenadministrator sollte dann aktiv werden.

Beispiele für Regeln könnten z. B. sein, dass Konflikte zwischen zwei Personen nicht in der Gruppe ausgetragen werden sollen, sondern die Beteiligten es in einem direkten Chat klären oder wie mit problematischem Verhalten umgegangen wird oder ab wann jemand für wie lange aus der Gruppe entfernt wird.

Morgen kannst du dir am Schülerblog weitere 3 Tipps, wie du Mobbing in WhatsApp-Gruppen ein Ende setzen kannst.

Quelle

mit freundlicher Genehmigung von Rat auf Draht

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