Meine Katze sitzt gerade auf meinem Schreibtisch und putzt sich entspannt. Wenn ich nach Hause komme, liegt sie auf der Bank und schläft. Wenn ich in der Schule bin, bekomme ich immer Videos wie sie spielt. Den ganzen Tag liegt dieses Tier auf der faulen Haut oder spielt und sie muss nicht einmal etwas tun um von allen geliebt zu werden. Sie muss einfach nur sein. Wenn ich mir diese Entspannung so anschaue, könnte ich wirklich manchmal platzen vor Neid. Ich bin mir sicher ihr alle kennt dieses Sprichwort und habt es euch zumindest einmal schon gedacht, aber woher kommt das eigentlich? Dass wir platzen ist im echten Leben ja doch eher unrealistisch, nicht aber in dieser Fabel von Aesop:
Der Schwache geht zu Grunde, wenn er den Mächtigen nachahmen will. Einst erblickte ein Frosch auf einer Wiese einen Ochsen und blies, berührt vom Neid so große Größe, seine runzelige Haut auf: Dann fragte er seine Kinder, ob er größer sei, als das Rind. Jene verneinten. Wieder spannte er die Haut mit größerer Anspannung auf an und fragte auf die gleiche Weise, wer größer sei. Jene sagten: „Das Rind.“ Während er sich schließlich entrüstet weiter aufblasen wollte, lag er mit zerfetztem Körper da.
Wir lernen also daraus, wie uns der erste Satz schon spoilert, lasst euch nicht vom Neid leiten, sonst könntet ihr „vor Neid platzen“. Solche alten Fabeln gibt es übrigens meistens in verschiedenen Versionen. Das kommt daher, dass beim Übersetzten andere Interpretationen oder beim Übertragen Fehler passiert sind. Diese hier ist aus meinem Lateinbuch und wir mussten sie erst auf Deutsch übersetzen (deswegen klingt das für die meisten auch ein bisschen befremdlich, aber man gewöhnt sich daran).
In diesem Sinne, seid stolz auf euch und lasst euch nicht vom Neid dazu verleiten, sein zu wollen wie andere.
Was sagst du dazu?