Der Lauteste hat das Sagen, dies scheint zumindest unter pubertierenden Jungs oft das Prinzip zu sein. 

Am Mittwoch der Sommersportwoche war als Abendprogramm „Disco“ geplant, natürlich mit striktem Alkoholverbot. Einen DJ gab es nicht, so wurden wir gebeten, selbständig Musik zu machen und eine Jungsgruppe aus der Sportklasse ergriff die Chance und war ab nun zuständig für die Musik des Abends. Sie hatten viel Spaß und spielten als Musik ausschließlich Rap. So saßen ziemlich alle Mädchen auf der Seite und die Stimmung war abgrundtief.

Wir haben die Rapmusik lange genug über uns ergehen lassen und so entschlossen wir uns, „Ey Macarena“ als Musikwunsch einzubringen, da dies ein Song ist, den jeder kennt, und wir vermuteten, jeder würde mittanzen. 

So gingen wir zum DJ und ich bat ihn unseren Liederwunsch zu berücksichtigen. 

*Der DJ war ein random Typ aus einer anderen Schule* 

Nach unserer freundlichen Bitte entgegnete uns der unsichere junge Mann mit „Da müsst ihr erst eure Jungs fragen, ob das Ok ist“. Natürlich äußerst schockiert von seiner sehr fragwürdigen Aussage forderten wir ihn erneut auf, als nächstes Lied „Ey Macarena“ zu spielen. Schweißgebadet und angsterfüllt vor unseren äußerst angsteinflößenden Jungs aus der Sportklasse konnte er nicht anders als wieder, mit „Da müsst ihr eure Jungs fragen“ zu antworten. Er sah schon sein Leben an ihm vorbeiziehen, hätte er anders geantwortet und unseren Musikwunsch respektiert. Puh, nochmal Glück gehabt!

Ab dem Moment wurde es uns zu blöd, wir gingen hoch in den Speisesaal, um unsere Freunde aufzusuchen, die dort Gesellschaftsspiele spielten, empört berichteten wir von dem komischen DJ, Lilly hatte die großartige Idee eine Musikbox von oben zu holen und „Ey Macarena“ an zu machen und dort, im Speisesaal dazu zu tanzen, als feministische Botschaft. Es war das süßeste und lustigste seit langem, so schön wie im Speisesaal hätte es in der Disco niemals sein können. Im Nachhinein erfuhren wir, dass die Jungs anscheinend gnädigerweise ihre Erlaubnis gegeben haben „Ey Macarena“ zu spielen, doch dass wir es währenddessen im Speisesaal getanzt haben, hat mich um einiges mehr gefreut, ich bereute es kein bisschen nicht unten gewesen zu sein. Und so meine lieben Leser:innen wurde der „Macarena Tanz“ zum feministischen Statement.

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