Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Verhütung­smittel? Hier kannst du herausfinden, welches das beste Verhütungsmittel für dich ist.

Kondom

Das Kondom ist das einzige gängige Verhütungsmittel, das nicht nur vor einer Schwangerschaft, sondern auch vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten schützt.

Es ist eine Art Hülle aus Latex, die über den Penis gerollt wird und somit verhindert, dass Samenzellen in die Scheide gelangen.

Beim Überziehen ist es wichtig, dass das Reservoir (die Spitze) mit Daumen und Zeigefinger festgehalten wird, damit dort keine Luft eingeschlossen wird.

Sonst besteht die Gefahr, dass das Kondom reißt, weil kein Platz mehr für die Spermien vorhanden ist.

Bei richtiger Anwendung bietet das Kondom einen sehr hohen Schutz.

✅ Tipp #1

Am besten übst du das Überrollen vor dem ersten Geschlechtsverkehr an einem länglichen Gegenstand (z. B. Kerze, Gurke, Banane).

Kondome kannst du in jedem Drogeriemarkt, jeder Apotheke und mittlerweile auch schon in fast jedem Supermarkt kaufen.

Achtung: Kondome aus Automaten im Freien solltest du nicht verwenden, da du nicht genau weißt, wie die Kondome gelagert wurden.

Vor Verwendung immer auch auf das Ablaufdatum achten! Abgelaufenen Kondome solltest du nicht mehr verwenden! Das Risiko, dass sie reißen, ist stark erhöht

Noch etwas: Kondome können nur einmal verwendet werden!

✅ Tipp #2

Kondome können auch mit anderen Verhütungsmitteln (z. B. Pille, Verhütungspflaster, …) kombiniert werden. So erhöht sich der Schutz noch einmal.

ABER: 2 Kondome übereinander bieten keinen doppelten Schutz, ganz im Gegenteil: Sie erhöhen das Risiko, dass das Kondom platzt!

Kondom – Vor- und Nachteile

🟩 schützt als einziges gängiges Verhütungsmittel vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten.

🟩 kann als eines von wenigen Verhütungsmittel vom Mann angewendet werden.

🟩 bei richtiger Anwendung ein sehr sicheres Verhütungsmittel.

🟩 Kein Eingriff in den Hormonhaushalt, muss nur angewendet werden, wenn tatsächlich ein Geschlechtsverkehr stattfindet.

🟥 Wird von manchen Paaren als störend empfunden.

🟥 Durch Fehler in der Anwendung wird die Sicherheit oft herabgesetzt.

Antibabypille

Die Antibabypille ist ein hormonelles Verhütungsmittel und kann nur von Frauen eingenommen werden.

Dabei muss täglich eine kleine Tablette eingenommen werden – und zwar ganz regelmäßig, damit sie wirkt.

Über diese Pille werden Hormone aufgenommen, die den Zyklus der Frau beeinflussen. Durch die Hormone wird die Reifung einer Eizelle bzw. der Eisprung verhindert.

Somit bietet die Antibabypille bei regelmäßiger Einnahme einen sehr hohen Schutz vor einer Schwangerschaft.

Wichtig: Die Antibabypille schützt dich ausschließlich vor einer Schwangerschaft. Sie bietet keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.

Die Antibabypille bekommst du ausschließlich über ein Rezept. Dieses Rezept erhältst du bei jedem Frauenarzt. Er oder Sie entscheidet, welche Antibabypille die Richtige für dich ist.

Pille – Vor- und Nachteile

🟩 Man muss beim Sex nicht an Verhütung denken.

🟩 Regelschmerzen können sich verbessern.

🟥 Hormonelle Verhütung kann sowohl positive als auch negative Nebenwirkungen haben.

🟥 Man muss jeden Tag daran denken, die Pille pünktlich einzunehmen.

🟥 Kein Schutz vor Geschlechtskrankheiten!

Verhütungspflaster

Das Verhütungspflaster wird auf die Haut geklebt. Es wirkt wie die Antibabypille, nur dass die Hormone über die Haut aufgenommen werden.

Auch dieses Verhütungsmittel kannst du mit einem Rezept von dem Frauenarzt in der Apotheke bekommen.

Verhütungspflaster – Vor- und Nachteile

🟩 Man muss nur einmal in der Woche an Verhütung denken.

🟩 Die Anwendung ist einfach.

🟩 Es ist besonders für Mädchen und Frauen geeignet, die Mühe haben, die Pille regelmäßig einzunehmen.

🟥 Die enthaltenen Hormone können unerwünschte Nebenwirkungen verursachen.

🟥 Das Pflaster kann sich von der Haut ablösen.

🟥 An der Klebestelle können Hautreizungen entstehen.

🟥  Kein Schutz vor Geschlechtskrankheiten!

Vaginalring (Nuva Ring)

Der Vaginalring ist eine weitere hormonelle Verhütungsmethode. Der Ring besteht aus medizinischem Kunststoff und enthält Hormone.

Dieser Ring kann von Frauen selbst in die Scheide eingeführt werden (ähnlich wie ein Tampon). Dort gibt der Ring dann Hormone ab, die wie die Antibabypille wirken.

Der Nuva Ring muss von dem Frauenarzt verschrieben werden.

Vaginalring – Vor- und Nachteile

🟩 Man muss nur einmal im Monat an Verhütung denken.

🟩 Regelschmerzen können sich bessern.

🟥 Die enthaltenen Hormone können unerwünschte Nebenwirkungen verursachen.

🟥 Das Einsetzen des Rings erfordert meist etwas Übung.

🟥 Wenn der Ring nicht rechtzeitig wiedereingesetzt wird, besteht kein zuverlässiger Verhütungsschutz!

🟥 Schützt nicht vor Geschlechtskrankheiten!

Die Dreimonatsspritze

Die Dreimonatsspritze enthält das Gelbkörperhormon (Gestagen) und verhindert für drei Monate den Eisprung.

Dreimonatsspritze – Vor- und Nachteile

🟩 Man muss nur ein paar Mal pro Jahr an Verhütung denken.

🟩 Es kann zu keinen Anwendungsfehlern kommen.

🟩 Es kann zu weniger unerwünschten Nebenwirkungen als bei der Pille kommen.

🟥 Sollte es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen, können diese, solange anhalten, wie die Spritze wirkt.

🟥 Die Monatsblutung kann unregelmäßig werden.

🟥 Schützt nicht vor Geschlechtskrankheiten!

Die Kupferspirale

Bei der Kupferspirale handelt es sich um ein T-förmiges Stäbchen aus Kunststoff. Sie wird vom Frauenarzt in die Gebärmutter eingelegt und verbleibt dort etwa drei oder fünf Jahre.

Kupferspirale – Vor – und Nachteile

🟩 Man muss nicht an Verhütung denken.

🟩 Es gibt keine Anwendungsfehler.

🟩 Keine hormonell bedingten Nebenwirkungen.

🟥 Das Einsetzen der Spirale kann schmerzhaft sein.

🟥 In seltenen Fällen kann es zu Unterleibsentzündungen kommen, die, wenn sie nicht behandelt werden, zu Unfruchtbarkeit führen können.

🟥 Kein Schutz vor Geschlechtskrankheiten!

Wenn du mehr wissen möchtest, gehts morgen mit weiteren Verhütungsmittel weiter.

Quelle

mit freundlicher Genehmigung von Rat auf Draht

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