Wie wirkt Marihuana? Wie fühlt man sich nach dem Kiffen? Welche Gesetze spielen bei Cannabis eine Rolle? Woran kann man einen problematischen Cannabiskonsum erkennen? Antworten findest du hier.

Begriffsdschungel – was ist was?

Cannabis ist der lateinische Name der Hanfpflanze, aus der auch die Hanfprodukte Haschisch und Marihuana hergestellt werden. Es gibt einige Ausdrücke, die oft im Zusammenhang mit Cannabis verwendet werden:

Marihuana, Gras, Weed, Pot, Ganja, Mary Jane, Ott, Bubatz = die getrockneten Blätter, Blüten und Stängel der Hanfpflanze

Haschisch, Shit, Dope, Piece, Hash = gepresstes Harz der Hanfpflanze

THC = Abkürzung für Delta-9-Tetrahydrocannabinol, das ist der berauschende Wirkstoff der Hanfpflanze

CBD = Abkürzung für Cannabidiol, ein Wirkstoff des weiblichen Hanfs, der keine berauschende Wirkung hat

Cannabisöl = zähflüssige Flüssigkeit aus der Hanfpflanze.

Joint, Ofen, Tüte, Dübel, Spliff, J = selbstgedrehte Zigarette, die eine Mischung aus Tabak und Marihuana oder Haschisch enthält.

Bong = Wasserpfeife ohne Schlauch, die zum Rauchen von Haschisch oder Marihuana verwendet wird

Wie wirkt Cannabis?

Die Wirkung von Cannabis ist unterschiedlich, sie hängt auch von der Menge an THC, der Konsumhäufigkeit, der Tagesverfassung und dem Umfeld, in dem man es konsumiert, ab.

Unterschiedliche Substanzen, die aus der Hanfpflanze hergestellt werden, haben einen unterschiedlichen THC Gehalt.

Beim Rauchen von Joints oder mit Bongs (Wasserpfeifen) hält die Wirkung ca. 1 – 4 Stunden an. Bei oraler Einnahme z. B. in Form von Keksen, Kuchen etc. ca. 4 – 10 Stunden.

Angenehme Wirkungen

Durch Cannabis kann man sich entspannt fühlen, Gefühle und Sinneseindrücke können verstärkt und intensiver erlebt werden. Es kann ein Gefühl von Leichtigkeit, Gesprächigkeit oder auch Heiterkeit bis hin zu Lachanfällen auftreten.

Meist wird auch der Appetit angeregt, manchmal bekommt man Heißhunger. Oft sagt man zu den angenehmen Wirkungen auch „high“ sein.

Unangenehme Wirkungen

Cannabiskonsum kann auch negative Effekte haben. Es kann u.a. zu Schwindel, Übelkeit, Gedächtnisproblemen und Konzentrationsproblemen kommen.

Ruhelosigkeit, Angst, Panik, Herzrasen und Sinnestäuschungen bis hin zu Halluzinationen können auftreten. Es beeinflusst vor allem auch die Reaktionsfähigkeit.

Umgangssprachlich sagt man manchmal auch „stoned“, wenn man sich nach dem Konsum wie ein Stein fühlt.

Man fühlt sich dann platt, dumpf, benommen, müde und die Bewegungen fallen schwer. (Das Wort stoned muss aber nicht negativ konnotiert werden, viele benutzen das Wort, um einfach auszudrücken, dass sie high sind.)

Die negativen Auswirkungen verstärken sich, wenn Cannabis mit anderen Drogen, z.B. Alkohol gemischt wird. Ist man also z.B. bedrückt oder ängstlich, können diese Gefühle durch Cannabiskonsum noch zusätzlich verstärkt werden!

Gesundheitliche Risiken von Cannabiskonsum

Marihuana oder Haschisch wird meistens für den Konsum mit Tabak gemischt.

Bei einem Joint wird oft ein Papier– oder Kartonstreifen als Filterersatz verwendet, der schädliche Rauchinhaltsstoffe schlechter filtert als gewöhnliche Zigarettenfilter.

Auch beim Rauchen mit einer Bong werden die schädlichen Rauchinhaltsstoffe nicht durch das Wasser gefiltert.

Außerdem wird oft tiefer und länger inhaliert, wodurch bei längerfristigem Konsum ein höheres Risiko für Atemwegsbeschwerden wie z. B. Bronchitis, Husten, erschwerte Atmung, Lungenfunktionsstörungen besteht.

Auch das Risiko für andere Erkrankungen infolge von Rauchen wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Krebserkrankungen besteht.

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte kein Cannabis konsumiert werden, es besteht sonst ein erhöhtes Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt und anderer gesundheitlicher Schädigungen des Kindes.

Regelmäßiger Cannabiskonsum kann auch psychische Folgen haben: Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, weniger Leistungsfähigkeit in Schule und Beruf, Verlust von Interessen, ein Gefühl der Gleichgültigkeit, Depressionen und psychische Abhängigkeit können auftreten.

THC kann zusätzlich den Ausbruch von psychischen Erkrankungen (z. B. Schizophrenie) begünstigen.

Oft denkt man, dass einen selbst so etwas nicht treffen wird und man selbst nur eine lustige Zeit haben wird. Aber es gibt auch Jugendliche, die psychische Folgen durch ihren Cannabis Konsum haben.

Wie wird Cannabis konsumiert?

Cannabis wird häufig zusammen mit Tabak in Joints, Bongs oder Pfeifen geraucht (= Kiffen). Eine andere Konsumform ist das Verdampfen in Vaporizern.

Manche nehmen Cannabisprodukte auch oral ein, z. B. in Form von Keksen, Kuchen oder Tee.

Bei einer oralen Einnahme gibt es aber eine größere Gefahr für eine Überdosierung, weil die Wirkung nicht sofort nach Einnahme auftritt (erst 30 Min bis 2 Stunden später) und bei der Zubereitung schwer eingeschätzt werden kann.

Nachweisbarkeit von Cannabis

  • Bei einem Bluttest: bis zu 12 Stunden
  • Im Urin: Je nach Konsumhäufigkeit und Menge, bei einmaligem Konsum: einige Tage, bei längerem, regelmäßigen Konsum: bis zu 3 Monate
  • Bei einer Haaranalyse: bis zu 6 Monate

Löst Cannabis Probleme?

Durch Cannabis werden vielleicht zwar für kurze Zeit Probleme vergessen, doch gelöst können sie dadurch nicht werden.

Sie werden einfach aufgeschoben. Durch Cannabis schafft man sich meist nur noch mehr Probleme.

Wenn Cannabis regelmäßig konsumiert wird, wirkt sich das auf die Leistungsfähigkeit in Schule und Beruf aus. Es kann zu Abhängigkeit führen.

Zusätzlich verstärkt Cannabis Gefühlszustände, das bedeutet, wenn du z.B. traurig bist, wird genau dieses Gefühl verstärkt!

Wenn du weitere Fragen hast, kannst du gerne morgen beim zweiten Teil vorbeischauen, in dem wir unter anderem klären, wie du erkennst, ob du süchtig bist.

Quelle

mit freundlicher Genehmigung von Rat auf Draht

Bitte fülle alle Pflichtfelder aus.





Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat, dann teile ihn mit deinen Freunden! 😊

What's your reaction?

wow wow
0
wow
cool cool
0
cool
love love
0
love
nice nice
0
nice
lol lol
0
lol
smart smart
0
smart
omg omg
0
omg
sad sad
0
sad
Redaktionsteam

Dieser Beitrag wurde von einem Jugendlichen der Bundesredaktion erstellt. Neben selbst verfassten Artikeln werden auch Inhalte von ausgewählten Partnerorganisationen veröffentlicht. Gerne kannst auch du dich mit einem Beitrag am Schülerblog beteiligen. 😊

Was sagst du dazu?

Schreibe einen Kommentar

✨ Wähle ein Format ✨
Artikel
Schreibe einen klassischen Artikel zu einem Thema deiner Wahl.
Liste
Schreibe einen Artikel mit Aufzählung, z.B. “5 Rezepte für ein leckeres Mittagessen”.
Ranking
Schreibe einen Artikel mit Rangliste, z.B. “Die 7 besten Serien aller Zeiten”.
Umfrage
Frage deine Mitschüler nach ihrer Meinung zu einem bestimmten Thema.
Quiz
Erstelle ein Quiz mit interessanten Fragen zu einem Thema deiner Wahl.
Send this to a friend