Ich (Benjamin) habe mir mit zwei Freunden (Lukas und Tobi) und einer Freundin (Mia) im April vorgenommen, von Tulln nach Wien zu Fuß zu gehen. Wir machten uns um 12 Uhr vom Hauptplatz aus auf den Weg. Davor hatten wir uns noch etwas zu essen mitgenommen. Die ersten zwei Stunden gingen schnell vorbei, in denen Tobi hauptsächlich davon strahlte, wie sehr er sich über dieses Unterfangen freute. Wir haben uns die ganze Reise strikt an die Donau gehalten, wodurch wir viel Zeit verloren haben. Nach drei Stunden bekam ich einen leichten Sonnenbrand im Gesicht und einen eher intensiven am Nacken. Zu dem Zeitpunkt machten wir gerade Rast an einem Heurigen, wo wir uns Erfrischungen gönnten. Lukas und Mia plauderten recht viel über keine Ahnung mehr was, während ich mich nur über die Sonne beklagte und auf Tobis
Kommentare reagierte. Tobis Freude an unserer Gesellschaft war weg, was er offensichtlich machte. Nach ungefähr vier Stunden Gehen und Wien noch lange nicht erreicht, ließ die allgemeine Moral etwas nach. Dennoch haben Mia und Lukas fröhlich weitergeredet. Tobi, der schon seit Anfang ununterbrochen an einer Zigarette nuckeln musste, war schon fast mit seiner zweiten Packung durch. Wir haben uns alle um seine Gesundheit Sorgen gemacht, aber was will man da auch mehr machen als die eigene Meinung kundzutun. Nach fast sechs Stunden unterwegs, wo wir beschlossen haben, aufzugeben, machten wir beim nächsten Bahnhof (Kritzendorf) halt und mussten dort weitere 20 Minuten auf den Zug warten. Bis dahin hatten meine Beine schon eine Weile aufgegeben und ich frage mich regelmäßig, wie sie mich überhaupt so weit bringen konnten.
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