Was ist eine Depression? Können auch Jugendliche an einer Depression erkranken? Mehr dazu kannst du hier erfahren.

„Heute fühle ich mich so richtig depressiv.“ Ein Satz, den du in deiner Umgebung wahrscheinlich schon das eine oder andere Mal gehört hast.

Im Alltag wird der Begriff oft dafür verwendet, um auszudrücken, dass es einem nicht so gut geht, man sich eher niedergeschlagen und kraftlos fühlt.

Dass man einmal nicht so gut drauf ist, sich traurig und niedergeschlagen fühlt, gehört zum Leben dazu.

In der Pubertät kann das auch noch verstärkt sein, weil die Stimmung noch zusätzlich durch Hormonumstellungen beeinflusst sein kann.

Natürlich haben auch die ganzen Änderungen, die der Körper durchmacht, in der Zeit einen Einfluss. Das ist ganz normal und gehört auch dazu.

Es gibt allerdings auch Phasen, in denen es einem nicht gut geht und die bereits ein Zeichen für eine psychische Erkrankung sind.

Der Übergang ist zwar fließend, aber es ist ein großer Unterschied, zwischen „Mir geht es gerade nicht so gut“ und einer Depression.

In beiden Fällen ist es gut, Unterstützung zu bekommen. Der Unterschied liegt darin, dass eine Depression eine psychische Erkrankung ist, die, genauso wie ein Beinbruch, eine Behandlung braucht, damit es einem wieder besser geht.

Dass man einfach davon spricht, depressiv zu sein, macht es oft schwierig, für sich zu merken, wann man Unterstützung braucht.

Wir versuchen ein bisschen Klarheit zu schaffen, wann man von einer depressiven Episode, also einer Erkrankung spricht.

Depression – Was ist das?

Eine Depression oder depressive Episode ist eine psychische Erkrankung, bei der die Stimmung gedrückt ist. Sie kann auch mit Ängsten kombiniert sein.

Viele stellen sich bei einer Depression vor, dass sie dann nur mehr im Bett liegen können und total traurig sind. Doch die Krankheit hat durchaus bei jedem auch unterschiedliche Gesichter. Was sind häufige Symptome?

Symptome einer depressiven Episode

Häufige Merkmale

  • Gedrückte Stimmung: Man fühlt sich einfach traurig, nicht gut drauf, nichts interessiert einen so wirklich
  • Antriebslosigkeit: man kann sich irgendwie zu nichts aufraffen
  • Ein deutlich herabgesetztes Interesse an Freunden und Familie
  • Wenig Selbstvertrauen
  • Starke Schuldgefühle
  • Gefühle der Hilflosigkeit
  • Das Gefühl, wertlos zu sein
  • Unruhe, Schlafschwierigkeiten
  • Energielosigkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Kein Appetit
  • Häufiges Weinen oder auch schnelles wütend werden und gereizt sein. Man spricht dann auch davon, dass die Person eine geringe Frustrationstoleranz hat.
  • Suizidgedanken

Wie gesagt, jeder von uns fühlt sich einmal eine Zeit lang traurig und hat zu nichts Lust. Hier ist Unterstützung wichtig und hilfreich.

Es ist aber keine Erkrankung und man kommt aus diesen Phasen durchaus auch ohne Behandlung heraus.

Von einer depressiven Episode spricht man dann, wenn mehrere dieser Merkmale über Wochen nahezu täglich zu beobachten sind.

Einen Unterschied macht auch, ob schöne Ereignisse deine Stimmung noch beeinflussen oder egal, wie der Tag war oder was du erlebst, du gar nicht mehr aus dieser Stimmung heraus kommst.

Je nach Schwere gibt es verschiedene Ausprägungen einer depressiven Episode.

Bei einer leichten schaffen es Betroffen durchaus noch, Leistung zu bringen und z. B. in die Schule oder zur Lehre zu gehen. Auch Freunde werden oft durchaus noch getroffen.

Je schwerer die Erkrankung, umso mehr Symptome können dazu kommen. Irgendwann schafft man es kaum oder gar nicht mehr alltägliche Dinge zu erledigen oder fühlt sich so hilflos, hat das Gefühl, sich selbst gar nicht mehr zu kennen.

Oftmals wird Betroffenen vorgeworfen, sie machen es sich leicht. Doch das hat so gar nichts damit zu tun.

Die Krankheit macht gewisse Dinge einfach unmöglich. Mit einem gebrochenen Bein kann man auch nicht einfach weiter laufen, wenn man sich „zusammenreißt“.

Eine Depression ist eben auch eine Krankheit, die man mit einer Behandlung in den Griff bekommen kann.

Depression bei Jugendlichen

Früher ging man davon aus, dass nur Erwachsene diese psychische Krankheit bekommen können. Heute weiß man allerdings, dass auch Kinder und Jugendliche davon betroffen sind.

Gerade da ist es nochmal schwieriger zu unterscheiden, ob es jemandem gerade nicht besonders gut geht oder ob jemand an einer Depression erkrankt ist.

Denn bei Jugendlichen äußert sich die Krankheit oft ein wenig anders. Jeder zeigt unterschiedliche Symptome. Ein Merkmal alleine reicht auch im Jugendalter nicht für eine Diagnose aus.

Wenn allerdings mehrere der in der Folge aufgezählten Merkmale zutreffen, sollte man zumindest einen Experten aufsuchen.

  • Traurigkeit ohne, dass man selbst einen Grund dafür ausmachen kann
  • Rückzug von Freunden und Familie
  • Schwierigkeiten in der Schule
  • Schuldgefühle
  • Andauerndes Gefühl von Hoffnungslosigkeit („Es ist doch eh alles egal!“)
  • Immer wieder Gedanken an Suizid
  • Sich selbst wertlos fühlen
  • Probleme beim Ein- oder auch Durchschlafen
  • Veränderter Appetit
  • Probleme beim Konzentrieren
  • Selbstverletzungen (z. B. Ritzen)
  • Das Gefühl keine Kraft zu haben
  • Gefühl, hilflos zu sein
  • Sehr riskantes Verhalten
  • Gefühl sich selbst zu hassen
  • Keine Lust an Dingen, die dir sonst Freude bereitet haben

Morgen kannst du weiterlesen, weil der Text sonst zu lang wär. 😅

Es wird darum gehen, was du tun kannst, wenn du selbst betroffen bist.

Quelle

mit freundlicher Genehmigung von Rat auf Draht

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