Gestern hast du mal die Einführung in toxische Beziehungen bekommen. Heute gehts weiter mit Gaslighting, was keine toxische Beziehung ist, und Tipps, die dir raushelfen könnten.

Und kurzer Spoiler: Das ist noch nicht der letzte Teil. 😁

Was ist Gaslighting? 💥

Vielleicht hast du auch schon mal das Wort gaslighting gehört oder gelesen. Damit ist eine Art der psychischen Gewalt gemeint, in der die Realität und Wahrnehmung der betroffenen Person systematisch infrage gestellt und abgesprochen wird.

Beispiele dafür sind Sätze wie: „Das hab ich klarerweise nicht so gemeint“, „Das hast du wieder mal falsch verstanden“, „Das bildest du dir ein“, „Das war doch nur ein Scherz“, „Sei nicht so empfindlich“.

Diese wiederkehrende Manipulation löst große Verunsicherung aus, nach und nach stellt man die eigenen Empfindungen und die Realität immer mehr infrage, bis hin zu einer totalen Orientierungslosigkeit. 😵

Was ist keine toxische Beziehung? 💞

Ein einmaliger Streit, mal das Gefühl zu haben, bei der anderen Person nicht anzukommen oder sich mal mit den eigenen Gefühlen nicht wahrgenommen zu fühlen von dem Partner – all das kann auch echt unangenehm sein, bedeutet aber nicht, dass man eine toxische Beziehung lebt.

Es geht bei einer toxischen Beziehung um die Regelmäßigkeit und das gezielte Vorgehen dahinter, dass eine Seite z. B. unterdrückt und runtergemacht wird, Gewalt erlebt, dass das Gefühl eines Ungleichgewichts entsteht, ein „Machtgefälle“ spürbar ist, eigene Bedürfnisse keinen Platz haben können.

Dass dies immer wieder passiert, es nicht besprechbar und nachhaltig veränderbar ist, sondern immer wieder eine Dynamik entsteht, die schmerzhaft und belastend ist. 😓

Was hilft bei einer toxischen Beziehung? 🤝

Hilfreich ist, nicht damit allein zu bleiben. In einer toxischen Beziehung zu leben, kann auslösen, dass man sich allein und klein fühlt.

Vielleicht hat man sich auch durch die Beziehung isoliert. Oder Freunde und Familie sind klar gegen den Partner, weshalb man immer weniger Kontakt zu ihnen hatte, um nicht immer diesem inneren Konflikt ausgesetzt zu sein.

Was dann wiederum die Hemmschwelle erhöhen kann, sich in Belastungsmomenten an sie zu wenden. Das ist total verständlich und dennoch möchten wir euch ermutigen, nicht allein damit zu bleiben.

In einer toxischen Beziehung zu sein, kostet viel Kraft und ist belastend. Gerade dann ist es wichtig und hilfreich, Menschen um sich zu haben, die da sind, stärken, zuhören und unterstützen. 👩🏽‍🤝‍👩🏼

Damit man Schritt für Schritt wieder zu sich finden kann und Raum für sich und die eigenen Bedürfnisse schaffen kann.

Anzuerkennen, dass man in einer toxischen Beziehung lebt und auch das Lösen aus einer toxischen Beziehung ist oft schwer genug, da muss man nicht auch noch alleine durch.

Spür in dich hinein, an welche Vertrauenspersonen du dich wenden magst.

Wichtig und hilfreich ist auch, in sich hineinzuspüren und auf sich und sein Gefühl zu vertrauen. Das sagt sich jetzt sicher leichter, als es in der Situation dann ist.

Denn toxische Beziehungen wirken sich oft so aus, dass man selbst an seiner Wahrnehmung zweifelt und seine Gefühle hinterfragt. 🤔

Deswegen ist es wichtig, Stück für Stück wieder Vertrauen in sich, seine Wahrnehmung und seine Gefühle zu finden. Denn… DU spürst am aller allerbesten, was dir guttut und was nicht – ganz egal, was jemand anderer darüber behaupten mag. 🫵

Oft ist es so, dass sich eine toxische Beziehung auf das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl auswirken kann.

Man zweifelt vielleicht an sich, an der eigenen Wahrnehmung, vernachlässigt sich und die eigenen Bedürfnisse. Geht Hobbys nicht mehr nach, zieht sich von anderen Bezugspersonen zurück.

Wenn du solche Tendenzen bei dir bemerkst, ist schon ein erster wichtiger Schritt, dass dir das aufgefallen ist – dann kannst du auch etwas verändern und Stück für Stück wieder mehr Raum für dich schaffen und schauen, was dir guttut, wie du Kraft tankst, was dich aufbaut und stärkt. 💪

Auch professionelle Unterstützung im Sinne von z. B. Psychotherapie oder psychologischer Beratung bzw. Behandlung ist eine wichtige Unterstützungsmöglichkeit.

Auch Mädchen- und Frauenberatungsstellen, Männerberatungsstellen oder Familien- und Paarberatungsstellen sind geeignete Stellen, an die du dich wenden kannst.

Dort einen Gesprächsraum ganz für sich zu haben, mit einer neutralen, außenstehenden und ausgebildeten Person kann sehr hilfreich sein.

Vielleicht möchtest du dich auch mit anderen Menschen in einer ähnlichen Lebenslage austauschen – dann könnten Selbsthilfegruppen passend sein für dich.

Solltest du wissen wollen, wann, und ob du dich trennen solltest und was du machen kannst, wenn Freunde in einer solchen Beziehung gefangen sind, kannst du morgen bei Part 3 weiterlesen. (Das ist auch der letzte Teil, versprochen 😅)

Quelle

mit freundlicher Genehmigung von Rat auf Draht

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Dieser Beitrag wurde von einem Jugendlichen der Bundesredaktion erstellt. Neben selbst verfassten Artikeln werden auch Inhalte von ausgewählten Partnerorganisationen veröffentlicht. Gerne kannst auch du dich mit einem Beitrag am Schülerblog beteiligen. 😊

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