Wie wir letztes Mal gelesen haben, war Danae eines von vielen Opfer von Zeus‘… Neigungen. Aus diesem Zusammentreffen entstand ein glorreicher Held, den ihr wahrscheinlich alle kennt: Perseus. Nun, warum wollte Danaes Vater nochmal verhindern, dass sie ein Kind bekommt? ACHJA! Ihm wurde prophezeit, dass sein Enkelsohn ihn umbringen würde. Mit dem Wissen können wir direkt reinstarten.
Nach der Geburt des kleinen Perseus verbannte der König sowohl ihn als auch seine Mutter aus seinem Reich und diese trieben tagelang übers offene Meer. Wie durch ein Wunder, wurden sie schließlich an die Küste eines fremden Königsreichs gespült, dessen Herrscher gefallen an der alleinerziehenden Mutter fand. Somit wurde die kleine Familie wärmstens aufgenommen und als Perseus immer älter wurde, wurde der König seiner Mutter gegenüber immer aufdringlicher. Obwohl der junge Halbgott immer alles gab, um seine Mutter zu verteidigen, war er noch zu jung, um von großer Hilfe zu sein.
Eines Tages beschloss der Freier, dass ihn niemand mehr aufhalten sollte und schickte Perseus eine scheinbar unmögliche Aufgabe erledigen. Dabei war sein Ziel der Tod des jungen Mannes, um dessen Mutter in weiterer Folge ohne Probleme heiraten zu können.
Die Aufgabe war, die Medusa zu töten. Somit machte sich Perseus erstmal planlos auf den Weg, offenbar völlig unwissend, was ihn erwartete. Die Medusa war eine Bestie, eine Gorgone mit Schlangen statt Haaren. Die einen sagen, dass ihr abscheuliches Aussehen alle versteinerte, die sie sahen. Andere sagen, dass ihre eigenen Augen einen versteinernden Fluch in sich trugen – Jedoch konnte niemand, der sie jemals sah, davon erzählen. – Sicher ist, dass sie sehr gefährlich war.
Für den Sohn des Göttervaters selbst verhinderten diverse Götter allerdings den sicheren Tod des jungen Mannes. Den Startschuss machte dabei Athene, die Göttin der Weisheit und Tochter des Zeus. Diese überreichte Perseus einen Schild, der eine spiegelnde Oberfläche besaß. Nach einer kurzen Side Quest erhielt Perseus von einigen Nymphen geflügelte Schuhe, eine Tarnkappe und einen Schubsack. Als wäre all das noch nicht genug, schenkte Hermes ihm auch noch ein Sichelschwert!
Vorbereitet und mehr als nur ausreichend ausgerüstet, steuerte er Medusas Insel an und tötete das Biest indem er es nur über den Spiegel im Schild betrachtete und nicht versteinert werden konnte. Nach einem kurzen Kampf köpfte Perseus die Gorgone problemlos und erfüllte somit seinen Auftrag. Dabei kam aus der am Hals gewonnenen Öffnung ein geflügeltes Pferd, der Pegasus, auf die Welt… vielleicht sollten wir das nicht hinterfragen…
Was passierte allerdings mit Perseus‘ Großvater? Wurde das Orakel nicht erfüllt? Falsch gedacht! Am Weg in die Heimat nahm Perseus spontan an einem Wettbewerb teil, wobei er einen Diskus so weit wie möglich werfen musste. Wie der Zufall, oder das Schicksal, es so wollte, saß der alte König, also Danaes Vater, im Publikum und wurde wider Erwarten vom kräftigen Diskuswurf seines Enkels geköpft.
Ein poetisches Ende, aber eine Sache lässt mich nicht ganz in Ruhe. Woher zum Teufel kam das Pferd in Medusas Körper?
Was sagst du dazu?