Es freut mich sehr, dass Sie heute bei uns sind und wir Sie als eine der ersten neuen Lehrkräfte an der Schule interviewen dürfen. Stellen Sie sich bitte kurz vor:
Wie heißen Sie, und welches Fach unterrichten Sie?
Frau Prof. Brunner: Mein Name ist Marina Brunner. Ich unterrichte derzeit Biologie. Mein Zweitfach ist Psychologie/Philosophie. Darüber hinaus habe ich Ethik studiert – ein Studium ist jedoch noch nicht abgeschlossen, sondern momentan unterbrochen.
Verstehe. Sie sind ganz neu an unserer Schule.
Wie sind Sie zu uns gekommen? War es Zufall, oder haben Sie sich gezielt beworben?
Frau Prof. Brunner: Ich habe mich direkt beworben. Letztes Jahr habe ich in Wien gearbeitet, doch die einstündige Fahrzeit war auf Dauer zu anstrengend – vor allem für nur wenige Unterrichtsstunden. Die Schule hatte mich bereits während des Schuljahres kontaktiert, aber damals hatte ich schon eine Stelle. Als später erneut eine Lehrkraft gesucht wurde, habe ich mich entschieden, es diesmal zu versuchen.
Sehr spannend!
Wollten Sie schon immer Lehrerin werden, oder hat sich das erst mit der Zeit entwickelt?
Frau Prof. Brunner: Das hat sich erst entwickelt. Als Kind wollte ich Lehrer werden, habe die Idee aber im Gymnasium verworfen. Ich wusste lange nicht, welchen Beruf ich ergreifen sollte. Zunächst habe ich einen Biologie-Bachelor gemacht. Nach einem Jahr habe ich mich dann an meinen Kindheitswunsch erinnert und gedacht: Warum nicht? Heute bin ich froh über diese Entscheidung.
Also war es nicht nur der Gedanke an die langen Sommerferien, sondern echtes Interesse am Beruf?
Frau Prof. Brunner: Genau! Mir macht das Unterrichten Spaß. Während meines Studiums hatte ich zwei Jobs, bei denen ich viel mit Menschen gearbeitet habe. Ich wusste immer, dass ich gerne mit Menschen zusammenarbeite – und als Lehrerin kann ich genau das tun.
Wenn Sie nicht Lehrerin geworden wären, welchen Beruf hätten Sie dann ergriffen?
Frau Prof. Brunner: Schwer zu sagen. Am meisten hat mich die Meeresbiologie interessiert, aber ich wollte nicht ins Ausland ziehen. In Österreich ist es schwierig, in diesem Bereich zu arbeiten.
Wie würden Sie sich als Lehrerin beschreiben?
Frau Prof. Brunner: Locker, diskussionsfreudig, aber auch streng, wenn es nötig ist.
Gab es schon einen besonders schönen oder lustigen Moment im Unterricht?
Frau Prof. Brunner: Noch nicht, aber ich hoffe, das kommt noch!
Das wird sicher noch passieren. Gerade als Klassenvorstand erlebt man viele besondere Momente, oft auf Ausflügen.
Haben Sie schon einmal eine lustige oder kreative Ausrede von Schülern gehört?
Frau Prof. Brunner: Nein, leider nicht. Meistens heißt es einfach: „Ich habe es vergessen“ oder „Es liegt zu Hause.“ Eine wirklich kreative Ausrede hatte ich noch nicht – kein „Mein Hund hat den Test gefressen“ oder Ähnliches. Da könnte man kreativer sein!
Haben Sie ein Vorbild?
Frau Prof. Brunner: Ja, meinen Mann. Er hat unendlich viel Energie, kann zwölf Stunden am Tag arbeiten und ist danach immer noch voller Tatendrang.
Beeindruckend!
Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Frau Prof. Brunner: Am liebsten gehe ich wandern. Leider bleibt dafür momentan wenig Zeit, weil meine Tochter erst drei Jahre alt ist. Für längere Strecken ist sie noch zu klein, und Tagesausflüge lohnen sich nicht wirklich. Außerdem arbeite ich gerne im Weingarten, zum Beispiel beim Schneiden der Weinreben.
Gibt es etwas auf Ihrer Bucketlist, das Sie unbedingt einmal machen möchten?
Frau Prof. Brunner: Nein, ich bin eigentlich rundum zufrieden.
Was würden Sie Ihrem 14-jährigen Ich raten?
Frau Prof. Brunner: Ein Ziel setzen! Das hat mir damals gefehlt. Ich wusste nicht, dass ich Lehrerin werden will, und hatte keine Orientierung. Ein Ziel vor Augen hilft enorm – sei es beim Lernen oder für die eigene Motivation.
Ein guter Tipp! Zum Abschluss:
Gibt es einen Funfact über Sie?
Frau Prof. Brunner: Ich spiele gerne Tischtennis. Leider fehlt mir momentan die Zeit. Am Wochenende haben wir versucht zu spielen, während meine Tochter zusah – aber sie wollte natürlich mitmachen. Mit drei Jahren ist das aber noch schwierig!
Zum Schluss noch ein paar Entweder-oder-Fragen. Lassen Sie sich überraschen!
Strand oder Berge?
Berge.
Auto oder Öffis?
Auto.
Apple oder Samsung?
Apple.
In die Zukunft schauen oder in die Vergangenheit reisen?
In die Vergangenheit reisen.
McDonald’s oder Burger King?
Keines von beiden.
Spricht da die gesundheitsbewusste Erwachsene?
Ja, irgendwie schon. Wenn man jahrelang kein Fast Food isst, schmeckt es einem irgendwann nicht mehr. Ich war wirklich schon seit Jahren weder bei McDonald’s noch bei Burger King – nur einmal an einer Raststation, weil mein Ältester es unbedingt wollte. Aber es war kein Genuss!
Das kann ich mir vorstellen!
Vielen Dank für das Interview und Ihre Zeit!
Was sagst du dazu?