Fünf Schüler des BORG-Deutsch Wagrams hatten eine Mission. NICHT erwischt zu werden und für eine Nacht so richtig Spaß zu haben und Erlebnisse für das Leben zu sammeln. Doch ist uns das denn wirklich gelungen? Hat Lilli nun wirklich den ganzen Plan vernichtet? …
Während ich mich voller Angst hinter einem Baum leise und unauffällig versuchte zu verstecken, suchte Lilli weiter. Mein Herz raste und ich fragte mich, was ich überhaupt um ein Uhr in der Nacht draußen treibe. Doch meine Freundin schien mir, obwohl sie deutlich mehr Panik haben sollte, relativ entspannt. Nachdem sie letztendlich gefunden hat, wonach sie suchte, rannten beziehungsweise sprinteten wir hinunter zum dunkelblauen Wasser. In diesem Augenblick fühlten wir beide besonders viel Adrenalin und Freude. Die Angst verschwand endgültig.
Wir haben es doch geschafft.
Nachdem der „gefährlichste“ Teil unseres Planes erledigt wurde, warteten am Kieselstrand bereits die drei anderen Schüler auf meine Zimmergenossin Lilli und mich. Es wurde nicht viel geredet, sondern mehr getan. Zwei von uns sprangen sofort ins dunkle, fast schwarze Wasser. Ohne Angst. Ohne Reue. Kurz danach auch Stella. Lara und ich entschieden uns dagegen und saßen auf dem Sand. Meine Füße berührten ein wenig das Wasser und erschreckenderweise war es wirklich relativ warm, wie Lilli und Melissa meinten. Die drei im Wasser lachten und schwammen ein paar Runden. Wir alle schauten hoch zum Himmel und genossen die Nacht unseres Lebens. Ungefähr 10 bis 15 Minuten sind vergangen. Alle kamen aus dem Wasser hinaus und wir entschieden uns einen Spaziergang zu machen. Ich glaube, dass ich noch nie so viele Sterne gesehen habe wie an diesem Tag. Der Himmel war wunderschön, fast schon bezaubernd. Nachdem wir einen gemütlichen Spot zum Sitzen gefunden hatten, sprachen wir viel miteinander. Über die verschiedensten Themen überhaupt. 😉 Melissa stand auf und begann ein wenig herumzugehen. Sie schaute runter ins Meer und meinte, sie fand etwas. „Was sie wohl gefunden hat“, dachte ich mir. Es war eine Seegurke. Wir lachten und wollten es sofort sehen. Sie berührte mit ihren Füßen das Wasser, um die Seegurke herauszuholen. Das Tier lag nun am Betonboden. Wir starrten es an. Lilli fasste sie letztendlich auch an, doch ich tat dies nicht. Kurz danach gab sie es wieder zurück ins Meer. Ich schaute kurz auf die Uhr (auf meinem Handy) und sah, es war bereits kurz vor 2 Uhr in der Früh. Wir entschieden uns, wieder zurückzugehen. Leise machten wir uns auf den Weg, doch als wir uns vor den Apartments der Lehrer befanden, war es nicht mehr so leise. Ohne es zu merken, sprachen Stella und Melissa immer lauter und meine Zimmergenossin und ich hatten ein wenig Angst, dass wir jetzt doch noch erwischt werden.
Zum Glück passierte dies nicht und wir verabschiedeten uns alle voneinander und gingen zurück in unser Zimmer. Meine Zimmergenossin und ich gingen leise und auf Zehenspitzen die Stiegen hinauf. Die Tür, die wir nicht ganz geschlossen hatten, um wieder hineinzukommen, öffneten wir und gingen in unser Zimmer. Kurz nachdem wir die Tür vollkommen zugemacht haben, gaben wir uns einander einen Blick.
Einen Blick, der sich wie ein Sieg anfühlte. Lilli und ich lächelten, sprangen und umarmten uns dabei. Wir sind die einzigen, die es wirklich geschafft haben. Wir wurden nicht erwischt.
Wir haben es geschafft! 🙂
Was sagst du dazu?